15. Dezember

Eb blinzelte in das Gesicht eines der drei Frettchen vom Bodenpersonal, die er vorhin beim Beladen des Kondors beobachtet hatte. Das Frettchen stand hochaufgerichtet vor dem ihm, hatte die Arme vor der Brust verschränkt, und starrte ihn abwartend an. Auf einem verdreckten Namensschild konnte man seinen Namen erahnen: „Frickler“. Seine beiden Kumpanen standen feixend hinter ihm. Sie schienen beileibe nicht die Hellsten zu sein! Hinter den drei Frettchen stand wartend ein großer Lasten-Schlitten voll roher Makrelen. „Was ist jetzt? Stehst Du freiwillig auf, oder müssen wir Dich hier wegprügeln?“ Frickler schien seiner Sache sehr sicher zu sein, seine beiden Schergen hingegen erschraken und stellten sich furchtvoll in den Schatten ihres Anführers. Eb war müde, zu müde, um sich mit diesen Aushilfs-Kanalratten anzulegen. Mühsam stand er auf, klopfte sich einige Essensreste aus dem Fell und begann davonzutrotten. „Weise Entscheidung, Alter!“ rief Frickler ihm nach, „OK, Jungs, jetzt können wir endlich den Catering-Wagen entladen. Ihr wisst ja, der muss dringend zurück zum Einkaufszentrum, bevor die da dicht machten“ Eb blieb wie angewurzelt stehen. Natürlich! Das Einkaufszentrum! Wenn es noch irgendwo letzte Geschenke zu kaufen gab, dann da! Nicht zum ersten Mal an diesem Tag fing Eberhard Eisbär an zu laufen.

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